vielleicht sind Sie bereits in einigen deutschen Zeitungen auf die Artikel aufmerksam geworden: In diesen Wochen entstehen die ersten Texte des Projekts „Nahaufnahme“, das vom Goethe-Institut organisiert wird. Redakteurinnen und Redakteure aus Deutschland und islamisch geprägten Ländern tauschen für einige Wochen ihren Arbeitplatz. Dort lernen sie den Alltag der Gastredaktion kennen und schreiben über die Erfahrungen im fremden Land. Das Projekt ist Teil des Arbeitsfeldes „Kultur und Entwicklung“, in dem sich das Goethe-Institut verstärkt engagiert. Zur Zeit bereiten sich auch 15 afrikanische Kulturmanager mit Sprachkursen auf ihren Aufenthalt in Deutschland vor: Ab März 2009 werden sie an einem mehrmonatigen Fortbildungsprogramm vom Goethe-Institut und InWent teilnehmen. Lesen Sie in unserer „Medieninfo“ aber auch über zwei herausragende Theaterprojekte des Goethe-Instituts sowie über Aktivitäten im Bereich Literatur, bildende Kunst oder Gesellschaft.
Es grüßt Sie,
Ihre Susanne Sporrer
Aus dem Institut
Bundespräsident Horst Köhler im Goethe-Institut Lagos
Auf seiner Nigeria-Reise besucht Bundespräsident Horst Köhler am 11. November 2008 das Goethe-Institut in Lagos. Dort nimmt er an einer nicht-öffentlichen Gesprächsrunde zum Thema „Nollywood“ teil. Der Begriff bezeichnet in Anlehnung an „Hollywood“ und „Bollywood“ die nigerianische Filmindustrie, nach den USA und Indien die drittgrößte der Welt.
Seit 50 Jahren organisiert das Besucherprogramm Deutschlandreisen für Journalisten, Politiker, Wissenschaftler, Kulturmittler und andere wichtige Persönlichkeiten aus der ganzen Welt. Auftraggeber ist das Auswärtige Amt.
Ein grenzüberschreitendes Theaterprojekt des Goethe-Instituts beleuchtet zum 20-jährigen Jubiläum des Mauerfalls dessen Bedeutung für Deutschland und Europa: „After the Fall“. 18 Dramatiker aus 15 europäischen Ländern setzen sich mit dem gesellschaftspolitischen Wandel in ihrer Heimat seit dem Mauerfall auseinander. Im November findet die erste Uraufführung in Chişinău, Republik Moldau, statt.
Sechs Redakteurinnen und Redakteure aus Deutschland und aus islamisch geprägten Ländern tauschen von Oktober bis Dezember ihre Arbeitsplätze. Sie lernen den professionellen Alltag in der Lokalredaktion ihrer Gastzeitung kennen und berichten aus Lagos, Abidjan, Beirut, München, Berlin und Frankfurt über Kultur, Alltag und Politik.
Das dokumentarische Theaterprojekt „Radio Muezzin“ von Stefan Kaegi (Rimini Protokoll) ist einer der Höhepunkte im Jubiläumsprogramm des Goethe-Instituts Kairo. Aber nicht nur bei diesem künstlerischen Projekt steht die Metropole Kairo im Zentrum der 50-Jahr-Feierlichkeiten.
In Europa stehen heute „Graphic Novels“ selbstbewusst neben kommerziellen Comics. Was diese nicht schafften, gelingt nun den „Graphic Novels“: Seit einigen Jahren interessieren sich auch US-amerikanische Leser und Verlage stärker für europäische Comics. Das Goethe-Institut New York lädt zu Ausstellungen und Gesprächen zu diesem Thema ein.
Was bedeutet die Überschreitung einer Grenze? Ein Kurzfilmwettbewerb lädt junge Filmemacherinnen und Filmemacher aus elf Ländern dazu ein, den Spuren und Folgen der geografischen und zivilisatorischen Grenzüberschreitungen des 20. Jahrhunderts nachzugehen. Bewerbungsschluss ist der 30. November 2008.
Wie kann man im Zeitalter der Globalisierung einen neuen Humanismus entwickeln, der für alle Kulturen gilt und sie gleichzeitig in ihrer jeweiligen Eigenheit anerkennt? Mit dieser Frage beschäftigen sich deutsche und indische Wissenschaftler vom 21. bis 23. November in Kalkutta.
Liu Sola, eine der bekanntesten chinesischen Künstlerinnen, hat in Zusammenarbeit mit dem Frankfurter Ensemble Modern eine Oper über Maos Ehefrau Jiang Qing komponiert. Die Uraufführung der vom Haus der Kulturen der Welt in Auftrag gegebenen Oper „Fantasy of the Red Queen“ fand 2006 in Berlin statt. Jetzt wird sie mit Unterstützung des Goethe-Instituts Hongkong beim „New Vision Arts Festival 2008“ erstmals in China zu sehen sein.
Eine Podiumsdiskussion beleuchtet 70 Jahre nach den Novemberpogromen das deutsch-jüdische Exil Shanghai während des Zweiten Weltkriegs. Ehemalige Flüchtlingskinder wie Peter Nash und Sonja Mühlberger diskutieren mit Experten ein vernachlässigtes Thema.
Was gibt es heute noch zu lachen? Der deutsche Videokünstler Piero Steinle lotet in seinen Installationen aus, warum die „Einwohner der Großstadt mit deren zunehmender Größe unter einem steigenden Lachdefizit“ leiden und wieso das Lachen ein subversiver Akt ist. Vom 12. bis zum 16. November präsentiert das Goethe-Institut seine Arbeit in Mailand.
18 Dramatiker aus 15 europäischen Ländern reflektieren 20 Jahre nach dem Fall der Mauer in ihren Theaterstücken den gesellschaftlichen Wandel. Ein Gespräch mit den beiden Kuratoren des Theaterprojekts „After the Fall“ Claudia Amthor-Croft und Martin Berg.
4. Dezember 2008 in Berlin: Jahrespressekonferenz des Goethe-Instituts
Präsident und Vorstand ziehen Bilanz und geben einen Ausblick auf 2009.9. Dezember 2008 in Bonn: Ausstellung „Man spricht Deutsch“
Die interaktive und multimediale Ausstellung im Haus der Geschichte geht der gesellschaftlichen Rolle von Sprache auf den Grund.
18. bis 20. März 2009 in Berlin: Konferenz „Freiheit im Blick“
Der politische, gesellschaftliche und kulturelle Beitrag der Länder Ost- und Mitteleuropas zum historischen Umbruch von 1989 steht im Zentrum der zweitägigen Konferenz im Berliner Roten Rathaus.