Gaza: Erster “Dialogpunkt Deutsch” in den Palästinensischen Gebieten eröffnet

Pressemitteilung

12. November 2009

Gaza: Erster “Dialogpunkt Deutsch” in den Palästinensischen Gebieten eröffnet

Das Goethe-Institut hat am 12. November 2009 im Gazastreifen den ersten “Dialogpunkt Deutsch” eröffnet. Er ist Teil eines Sonderprogramms der Goethe-Institute zum “Dialog mit den islamisch geprägten Ländern” in Nahost und Nordafrika. Neben Informationen über Deutschland und die deutsche Sprache bietet der Dialogpunkt vor allem freien Zugang zu Information und einen Ort zum Lernen und offenen Diskutieren.

Der Präsident des Goethe-Instituts Klaus-Dieter Lehmann sagte anlässlich der Eröffnung: “Wir wollen den Einwohnern von Gaza nicht nur die Möglichkeit bieten, Deutschland und die deutsche Sprache näher kennenzulernen. Unser Ziel ist außerdem, sie mit Europa und dem übrigen Teil der Welt zu vernetzen, mit freiem Informationszugang zu versorgen und durch gezielte Veranstaltungen ansässige Künstler und Intellektuelle zu fördern. Das Goethe-Institut leistet so einen Beitrag dazu, die Zivilgesellschaft in den Palästinensischen Gebieten langfristig zu stärken.”

Wegen Schwierigkeiten beim Transport der Bücher und der Einreise von Mitarbeitern des Instituts nach Gaza musste der geplante Eröffnungstermin mehrmals verschoben werden. Aufgrund der angespannten Versorgungslage war es außerdem schwierig, ausreichend Metall und Holz für die Bücherregale zur Verfügung zu stellen. Sahl Kharma, der deutschsprachige Betreuer des Dialogpunkts, sieht der Zukunft dennoch positiv entgegen: “Ich bin sehr froh über die Möglichkeit, mit dem ,Dialogpunkt Deutsch’ besonders den Jugendlichen in Gaza einen Ort zum Lernen und offenem Diskutieren zu bieten.”

Der Dialogpunkt befindet sich in gesonderten Räumen der Stadtbibliothek Gaza und umfasst etwa eintausend Medien: Bücher, Zeitschriften, interaktive Sprach- und Lernmaterialien, Tonträger und Filme. Unter den Büchern sind Klassiker der deutschen Literatur, wie die ins Arabische übersetzten Romane von Thomas Mann, zeitgenössische oder Kinderliteratur wie “Die kleine Hexe” in arabischer und deutscher Sprache. Auch die Werke von palästinensischen Schriftstellern wie die deutsch-arabischen Gedichtbände von Mahmoud Darwisch gehören zum Angebot. Zur Eröffnung des Dialogpunktes präsentiert das Goethe-Institut außerdem die Foto-Ausstellung “Leben im geteilten Land” von Mahmoud Dabdoub, der das letzte Jahrzehnt der DDR mit der Kamera festgehalten hat.

Weitere Informationen:
www.goethe.de/ramallah

Kontakt:
Joerg Schumacher
Leiter Goethe-Institut Ramallah
director@ramallah.goethe.org

Dr. Christine Regus
Pressesprecherin
Goethe-Institut Hauptstadtbüro
Tel.: +49 30 25906 471
regus@goethe.de

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