Deutsch-Polnische Medientage 2009 in Stettin (Szczecin)

Von Robert Kruber Redakteur Polen News und Jourlex/ MedienJournal VJJ

Vom 17. bis 19. Juni 2009 fanden in Stettin die Deutsch-Polnischen Medientage unter der Schirmherrschaft des Sejmmarschalls Polens Bronis?aw Komorowski und des Bundestagspräsidenten Norbert Lammert statt. Die Medientage 2009 wurden gemeinsam von der Robert Bosch Stiftung, der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, der Wojewodschaft Westpommern sowie der Stadt Stettin veranstaltet. Die Zweitauflage, nach der erfolgreichen Premiere vergangenes Jahr in Potsdam, stand unter dem Motto „20 Jahre später…“und ist den historischen Umbrüchen in Europa 1989/90 gewidmet. Der Innenminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern Lorenz Caffier hat anlässlich der feierlichen Eröffnung der 2. Deutsch-Polnischen Medientage in Stettin den Beitrag Polens zur friedlichen Revolution in Europa 1989 gewürdigt: „Die von Polen ausgehende friedliche Revolution habe Europa verändert, auch das Leben der Menschen in Polen und Deutschland“. „Es gebe“, so Caffier weiter, „allen Grund, dem polnischen Volk dankbar zu sein“.
Die Teilnehmer am Forum waren in diesem Jahr Hans-Dietrich Gentscher, Lech Wa??sa, Aleksander Kwasniewski, Tadeusz Mazowiecki und Aleksander Hall. Die Deutsch-Polnischen Medientage boten Journalisten und Medienexperten aus beiden Ländern eine professionelle Plattform zum gegenseitigen Austausch sowie die Chance zur persönlichen Begegnung. In einem Medienforum waren aktuelle und grundsätzliche Fragen der Berichterstattung im Umfeld der deutsch-polnischen Beziehungen aufgegriffen und mit Experten in einer offenen Atmosphäre diskutiert worden. In drei Podiumsrunden wurden aktuelle Fragestellungen zu den Themen: „Die Chancen der Europäer nach 1989“, Das deutsch-polnische Verhältnis im transatlantischen Kontext und „Medien unter Druck!“ im Rahmen des Medienforums aufgegriffen. Zeitzeugen wie Hans-Dietrich Genscher, Lech Wa??sa, Tadeusz Mazowiecki und Prof. Horst Teltschik zogen Bilanz, wie die Chancen von 1989 genutzt wurden und welche neuen Herausforderungen mit Blick auf die Zukunft sich stellen. Auch die Auswirkung der Wirtschaftskrise auf die Medien in Deutschland und Europa standen in der Diskussion. Prominente Journalisten, u.a. Steffen Seibert (ZDF) und Tomasz Lis (TVP), moderierten die Podien. In diesem Jahr wird zum 13. Mal diese deutsch-polnische Zusammenarbeit mit der Nominierung für den Deutsch-Polnischen Journalistenpreis gewürdigt, der seit 2008 im Rahmen der Deutsch-Polnischen Medientage 2009 verliehen wird. Die Medientage werden im jährlichen Wechsel zwischen Deutschland und Polen ausgerichtet, die nächsten und dritten Medientage werden 2010 in Dresden stattfinden.

Quelle:
www.medientage.org
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