Filmkritik: Premiere von 13 Semester in Berlin, ein Spiegel des Studentenlebens?

Björn Hensel Redakteur Jourlex

13 Semester, ein Spiegel des Studentenlebens?

2 Freunde (Momo und Dirk) aus dem Land Brandenburg gehen zum Studieren in die “Großstadt” Darmstadt. Der eine (Dirk) will sein Studium (Wirtschaftsmathematik) schnell abschliessen und legt ein Tempo vor, das sein bester Freund (Momo) nicht mitgehen will. Der verlässt lieber die “Streber-WG” und zieht bei dem Lebestudent und Frauenschwarm Bernd ein. Schöne Tage am Baggersee mit Traumfrau Kerstin und sein neuer Freund Aswin, der ihm beim “Käffche” wieder auf die richtige Lernspur bringt, wenn da nicht die Feierlaune wieder durchschlagen würde, die auch auf Aswin abfärbt, der die Nacht zum Tag macht. Wird er sein Ziel erreichen und wie, obwohl er keinen Plan für sein zukünftiges Leben hat? Reicht seine Kreativität für eine befriedigende Zukunft?

Ist das Studentenleben wirklich so einfach und unbeschwert wie man es uns weis machen will? Dauerstudenten mit zu langen Studienzeiten, denen am Lebensende die Rente knapp wird? Das Klischee besteht immer noch, Studenten sind Taxifahrer, Studenten gammeln die Zeit ab und Zahnarzteltern aus Schwaben finanzieren den Porsche. Alice Schwarzer hätte bei diesem Film wieder einen Grund die alten Demonstrationsschilder auszupacken. Karriere machen nur die Männer, die Frauen sind nur schmückendes Beiwerk oder wird die Fortsetzung des Films 10 Semester heißen und sich mit den Studentinnen befassen? Wir wissen nichts genaues, aber der Film ist ein gutes Machwerk und lohnt sich angeschaut zu werden.

Die Premiere ließen sich Daniel Brühl, die Frauenband Queensberry und Joanna Zimmer nicht entgehen.

Nähere Informationen erhält man unter www.13semester.de. Filmstart ist am 07.01.2010.

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