GEFANGEN IM WEB 2.0 ? DIGITAL STATT SOZIAL – 500 Nachwuchsjournalisten beim Auftakt der Jugendmedientage 2010

PRESSEMITTEILUNG

GEFANGEN IM WEB 2.0 ? DIGITAL STATT SOZIAL?

500 Nachwuchsjournalisten beim Auftakt der Jugendmedientage 2010

München. Im Internationalen Congress Centrum München sind gestern Abend
die Jugendmedientage 2010 gestartet. Noch bis Sonntag werden beim größten
Nachwuchsjournalisten-Kongress Deutschlands 500 Teilnehmer das Thema ?Mehr
als 140 Zeichen ? Medien und Ökonomie? diskutieren, in Erzählcafés auf
Profis aus Medien, Wirtschaft und Kultur treffen, die Münchner
Medienlandschaft erkunden und auch selbst in Workshops journalistisch
aktiv werden.

?Seien Sie kritisch und beleuchten Sie auch die dunklen Ecken unserer
Gesellschaft?, appellierte Münchens Stadtrat Christian Müller während der
Eröffnung der Jugendmedientage an die Teilnehmer. ?Wir sind auf
funktionierende Medien und seriösen Journalismus angewiesen?, machte auch
Berthold L. Flöper von der Bundeszentrale für politische Bildung den
jungen Medienmachern Mut. Wenn es seriöse Medien im Zeitalter des
Bürgerjournalismus nicht mehr gebe, werde politische Bildung sehr
schwierig. ?Die Mehrzahl der fest angestellten Journalisten arbeitet bei
Tageszeitungen, gerade der Lokaljournalismus hat Zukunft. Google kann das
Lokale nicht ersetzen.?

Zum Auftakt des viertägigen Kongresses wurde auf dem Podium das Thema
?Gefangen im Web 2.0 ? digital statt sozial?? diskutiert. ?Man kann online
und offline heute nicht mehr trennen?, sagte Andreas Weiland, der sich
nicht nur in der Jugendpresse Deutschland engagiert, sondern auch sein
eigenes Blog betreibt. Wie man sich im Internet präsentiere, ist Teil
jedes Menschen geworden. ?Digital und sozial schließen sich nicht aus.
Auch im Internet kann man sich sozial verhalten?, sagte Ute Naumann von
den VZ-Netzwerken ? unter anderem StudiVZ. Ihr Unternehmen gebe daher seit
Kurzem Kurse in Schulklassen, um Medienkompetenz zu schulen und für den
Umgang mit vertraulichen Daten auf Communities zu sensibilisieren.

Daniel Poznanski, Direktor der ?WAM Medienakademie?, hatte da einen ganz
einfachen Tipp parat: ?Man sollte Dinge, die man in sozialen Netzwerken
hochlädt, auch am nächsten Tag auf der Seite Eins der Zeitung verkraften
können.? Wer nach dieser Devise leben würde, werde in Zukunft auch keine
Probleme bei Bewerbungen haben. Denn mittlerweile schauen Personalleute
sich die Profile auf sozialen Netzwerken recht genau an.

Einig war sich das Podium bei Kontaktpflege im wirklichen Leben. ?Es ist
wichtig, dass es immer noch das persönliche Treffen und das direkte
Gespräch gibt?, sagte Dr. Henning Arp, Leiter der Regionalvertretung der
Europäischen Kommission in München. ?Wenn sich das Leben nur noch in der
Kiste abspielt, ist es langweilig?, pflichtete ihm auch WAM-Chef Poznanski
bei.

Weitere Informationen zu den Jugendmedientagen 2010 finden Sie auf
www.jugendmedientage.de. Das angehängte Bildmaterial stellen wir Ihnen
gern kostenfrei zur Verfügung ? Autor: Philipp Breu.

PRESSEKONTAKT
Jugendpresse Deutschland e.V., Bundesverband junger Medienmacher,
Wöhlertstraße 18, 10115 Berlin

Gerrit Bastian Mathiesen (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit): 0176/
41010315, g.mathiesen@jugendpresse.de

JUGENDPRESSE DEUTSCHLAND BUNDESVERBAND JUNGER MEDIENMACHER
Die Jugendpresse Deutschland ist die Organisation von mehr als 15.000
jungen Medienmachern in Deutschland ? vom Schülerzeitungsmacher bis zum
Volontär. Mehr als 250 Seminare, Workshops, Kongresse, Camps und viele
weitere Projekte bietet die Jugendpresse in jedem Jahr für junge
Medienmacher an.

Hinterlasse eine Antwort