Wie kann ich wirksam auf den deutschen Markt expandieren? Unternehmer aus verschiedenen polnischen Gebieten konnten sich auf einer Expertenkonferenz in Glogów informieren.

Björn Hensel für Polen News

Falls das organische Wachstum eines Unternehmens nicht mehr ausreicht oder zu aufwendig ist, gibt es immer noch die Möglichkeit anorganisches Wachstum vorzunehmen, indem das Unternehmen grenzüberschreitende wirtschaftliche Aktivitäten vornimmt. Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten das an Expansion interessierte Unternehmen auf die neue Situation vorzubereiten. Entweder eigene finanziell aufwendige Recherchen vor zu nehmen oder sich Hilfe von einer Institution zu holen, die mittels Förderprogramme das finanzielle Risiko einer Recherche, für einen „Ausflug“ in ein anderes Land, minimieren kann. Für den zweiten Weg wurde für polnische Unternehmen eine Konferenz am 21.10.2010 in Glogów/ Niederschlesien einberufen. An der Konferenz konnten interessierte Unternehmen aus ganz Polen teilnehmen. Ermöglicht haben die Konferenz, in enger Zusammenarbeit, das Deutsch-Polnische Kooperationsbüro der Sparkassen in Frankfurt/ Oder, die staatliche Fachhochschule PWSZ Glogów und Polen News, das Informationsportal für Unternehmer auf Deutsch, im Internet. Nur die reibungslose sprachübergreifende Kooperation ließ die Veranstaltung zu einem großen Erfolg werden. Die drei durchführenden Partner wurden vom Kaffeepause-Sponsor Konditorei Meryk aus Glogów unterstützt.
Bevor der offizielle Teil der Konferenz begann, gab es ein Spitzentreffen mit dem Konsularattaché Herr Daniel Lissner, der Prorektorin Dr. Ing. Katarzyna Pantol und dem Stadtpräsidenten Jan Zubowski, um eine eventuelle weitere Zusammenarbeit auszuloten.
Ein pünktlicher Beginn um 10.05 Uhr. Die Eröffnung übernahmen der Konsularattaché Herr Daniel Lissner aus dem Generalkonsulat Wroclaw, als Vertreter für die Bundesrepublik Deutschland, der Stadtpräsident von Glogów Herr Jan Zubowski, die Prorektorin der staatlichen Fachhochschule Glogów Frau Dr. Ing. Katarzyna Pantol und die Moderation übernahm Frau Dr. Izabella Ewa Cech, die Chefredakteurin von Polen News, polnische Steuerberaterin und Dozentin an der PWSZ Glogów. Das erste Panel wurde von Herrn Lissner bestritten und befasste sich mit der Zusammenfassung der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Polen und Deutschland der letzten Jahre und der Entwicklung vor, während und nach der Wirtschaftskrise. Das zweite Panel, durchgeführt von Herrn Poznanski, zeigte die Entwicklung der Region Glogów auf und welchen Einfluss die Krise auf diese Entwicklung hatte bzw. haben wird. Das dritte Panel beschäftigte sich mit dem Thema „Die Unterschiede von Unternehmen bei der grenzüberschreitenden wirtschaftlichen Tätigkeit, im Kontext Deutschland – Polen“. Erläutert wurde im Panel das Thema von Frau Dr. Cech, die aus einem reichhaltigen Erfahrungsschatz, als polnische Steuerberaterin, berichten konnte.
11.08 Uhr, Kaffeepause mit den leckeren gebackenen Teilchen der Konditorei Meryk und frischem Kaffee.
Der zweite Teil der Konferenz wurde durch Frau Joanna Adamowicz eröffnet, die als Vertreterin des Deutsch-Polnischen Kooperationsbüro der Sparkassen fungierte. Das vierte Panel führte die Anwesenden in die Welt der gemachten Fehler von polnischen und deutschen Unternehmen auf ihrem Weg auf den ausländischen Markt, gesammelt aus dem zehnjährigen Erfahrungsbericht des Deutsch-Polnischen Kooperationsbüros der Sparkassen. Das fünfte Panel erläuterte das Projekt „Wie erfolgreich in den deutschen Markt mit der Unterstützung des Landes Brandenburg – die Vorlage des Entwurfs Business Network Brandenburg – Polen“, das im an Polen angrenzenden Bundesland als Chefsache betrachtet wird. Im Anschluss der Ausführungen von Frau Adamowicz ergänzte Herr Lissner noch die Hinweise auf die Ansprechpartner in Berlin und Sachsen. Danach begann eine hitzige Debatte über das Gehörte, wo wieder das leidige Thema Handwerkskammern, Industrie- und Handelskammern und ähnliche Institutionen aufkam. Aus Erfahrungen weiß man aber, dass diese Einrichtungen wie Behörden arbeiten und sehr schwerfällig agieren und darum nur im äußersten Notfall um Hilfe gebeten werden sollten.
Ein rundes Ende fanden die Teilnehmer, bei einem reichhaltigen Catering mit Gulaschsuppe (besonders lecker), kleinen, feinen Häppchen auf Brot, Käsespießen und reichhaltigem Obstangebot, um Fragen zu stellen und Antworten zu erhalten, in Individualgesprächen, mit den Spezialisten Frau Joanna Adamowicz und Herrn Mario Quast des Deutsch-Polnischen Kooperationsbüros der Sparkassen aus Frankfurt/ Oder. Die Resonanz der eingeladenen Unternehmen war wie gewünscht. Befragungen wurden auf vorgefertigten Unterlagen durchgeführt und ein Großteil ließen sich Anträge für eine Prüfung ihrer wirtschaftlichen Möglichkeiten in Brandenburg vor Ort mitgeben bzw. füllten sie gleich aus, um die Zeit für eine Antwort und einen Termin in einem der Kooperationsbüros, Frankfurt/ Oder und Warschau, sehr kurz zu halten.
Fazit: Die Reaktionen der Teilnehmer fanden durchweg positive Worte. Es gab sogar konkrete Ergebnisse, die mit anvisierten Treffen in Frankfurt/ Oder und Warschau bereits die 2. Stufe der Hilfe durch das Kooperationsbüro erreicht haben. Es ist eine weitere Konferenz im Frühjahr 2011 in Planung, mit hoffentlich genauso positiven Teilnehmerzahlen und erfolgversprechenden Ergebni

Quelle: Polen News Ausgabe vom 25.10.2010 www.newsletter-polen.de

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