Björn Hensel

Am 30.04.2011 jährt sich das Jubiläum der Uraufführung des Musicals Line 1 zum 25ten Mal. 1986, lange vor Mauerfall und Wiedervereinigung macht sich ein junger Mann, Birger Heymann, daran ein Hohes Lied auf seine Heimatstadt und seinen Geburtsbezirk Kreuzberg zu komponieren. Hilfe erhielt er von einem “Immigranten”, Volker Ludwig, aus Thüringen. Es kam das weltweit zweit erfolgreichste deutsche Musical nach der Dreigroschenoper von Brecht, Linie 1, heraus. Anfänglich nur im Grips Theater zu sehen, avancierte es zu einer musikalischen Erfolgsgeschichte in 20 Ländern. Immer adaptiert auf die vorliegenden Gegebenheiten des Landes, in dem es gespielt wird. Das Musical hat eine Spiellänge von 3 Stunden, mit mehr als 30 Protagonisten. 1988 kam der Regisseur Reinhard Hauff auf die Idee daraus einen Film zu machen. Ein Mammutprojekt und ein Bärendienst für die Stadt Berlin. 3 Stunden auf der Bühne, 90 Minuten im Film, ein Kampf um jede Szene und Note entbrannte und am Schluß kam ein Meilenstein der deutschen Filmgeschichte in die Kinos. 1988 Premiere in der BRD und nur 1 Jahr später in der DDR. Wer T-Shirts trägt, mit der Aufschrift “Wer sich an die Achtziger erinnert, hat sie nicht erlebt!” oder die Westberliner Zeiten nicht kennen gelernt hat, für den ist diese Musical, als Film oder Bühnenstück, ein Muß.
Wir wünschen viel Spaß im Surfen der Vergangenheit.

Am 30.04.2011 im Grips-Theater 25 Jahre Linie 1 und am 04.05.2011 die 1 500. Vorstellung, mehr unter www.grips-theater.de