Liebe Kolleginnen und Kollegen,
der Erotische Salon präsentiert: »Paradies Liebe« am 07. Mai um 20 Uhr – Moviemento Kino Berlin, Kottbusser Damm 22, Berlin – Kreuzberg.
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Ruth Strecker
Paradies Liebe
Österreich / Deutschland / Frankreich 2012, 120 min., Regie: Ulrich Seidl, mit: Margarete Tiesel, Peter Kazungu, Inge Maux
In dem ersten Film seiner Paradies-Triologie verführt uns der preisgekrönte und skandalumwobene Regisseur Ulrich Seidl zu einer Reise in ein Paradies, die in ihren besten Momenten bitterböse und dabei radikal komisch ist.
Teresa ist 50 Jahre alt, alleinerziehende Mutter und nicht mehr besonders gut in Form. Sie teilt ein Schicksal, das in Westeuropa eben nicht nur männlich ist: null Sexualleben, unaufgeregter Lebensabend, unselbständige Kinder. Was ihr am meisten fehlt, ist für sie jedoch unerschwinglich: das Gefühl, begehrt zu werden. Ihre Sehnsucht nach Liebe und der Marktwert ihres Körpers driften proportional auseinander.
Im Urlaub in Afrika möchte Teresa davon eine Auszeit nehmen. An den weißen Stränden Kenias sind die Männer zahlreich und die Angebote noch viel mehr. Als so genannte Sugarmamas genießen Teresas Freundinnen die Liebesdienste junger schwarzer Beachboys, die sich so ihren Lebensunterhalt verdienen. Bedrängt von eifrigen Männern wird auch Teresa unversehens zur Sextouristin. Hier, wo es exotisch, warm und dabei immer schön sauber ist, spricht man eine neue Sprache der Liebe, die auch Teresa verstehen kann. Nur hier kann sie sich der Illusion hingegeben, dass ihr alternder Körper ein Pfand der Liebe und nicht der Ökonomie ist. Doch lange hält dieser Glaube nicht. Auf der Jagd nach Liebe wird Teresa selbst zum Opfer.
Makellos schöne Bilder treffen auf gnadenlos bösen Witz: In »Paradies Liebe« wird ein Paradies ausgemessen, in dem jeder ein Täter und der Sex immer ein Machtspiel ist.
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