Premiere im Theater Russische Bühne Berlin „Die jüdische Frau“ aus dem Zyklus Furcht und Elend des 3. Reiches von Bertold Brecht

Die jüdische Frau 1 klein Foto: Ilja Gorodezki

Die jüdische Frau 1 klein Foto: Ilja Gorodezki

Die jüdische Frau 3 klein Foto: Ilja Gorodezki

Die jüdische Frau 3 klein Foto: Ilja Gorodezki

Die jüdische Frau 5 klein Foto: Ilja Gorodezki

Die jüdische Frau 5 klein Foto: Ilja Gorodezki

Die jüdische Frau 8 klein Foto: Ilja Gorodezki

Die jüdische Frau 8 klein Foto: Ilja Gorodezki

Die jüdische Frau 9 klein Foto: Ilja Gorodezki

Die jüdische Frau 9 klein Foto: Ilja Gorodezki

Die jüdische Frau 10 klein Foto: Ilja Gorodezki

Die jüdische Frau 10 klein Foto: Ilja Gorodezki

Premiere im Theater  Russische Bühne Berlin

 

Berlin 14.03.2014

 

Artikel von Björn Hensel

 

„Die jüdische Frau“ aus dem Zyklus Furcht und Elend des 3. Reiches von Bertold Brecht

 

Bertold Brecht schrieb das Stück als Dialog und beleuchtet die Probleme von ethnischen Beziehungen im 3. Reich. Ich würde eher sagen von Interreligiösen Partnerschaften. Die Protagonisten treten in eine Diskussion und erhalten dann eine Reaktion des gegenüber. Das Thema des Stückes ist wieder aktuell, zu welcher Ethnie gehörst Du? Das aktuellste Beispiel ist die Krim, dort ist eine Mehrheit wieder einmal bereit eine Minderheit zu unterdrücken. Es ist aber nur eine Etappe von vielen, die in der Geschichte passiert sind. Wer sich nicht anpasst wird vertrieben, eingesperrt oder sogar getötet.

 

Nicht so im Theater  Russische Bühne. Das Bühnenstück wurde  als Mono-Drama mit Einflüssen aus seinen Gedichten von Frau Inna Sokolova-Gordon inszeniert. Die Inszenierung bezieht sich auf den gesamten Zeitraum 1. Weltkrieg bis zu den Anfängen des 3. Reiches. Es gibt zwei Versionen, eine auf Deutsch und eine auf Russisch. Die fehlende Reaktion des Spielpartners auf der Bühne, wird durch die Reaktion des Publikums ersetzt. Die Darstellerin der Judith Keith wird in der deutschen Version von Elena Panibratowa  gespielt. Die russische Version von Irina Bessarab. Laut den Schauspielerinnen hätte es auch andersherum gespielt werden können.

Die Intensität mit der die Rolle von Elena Panibratowa gespielt wurde war fesselnd. Eine anfänglich leichte Unsicherheit, geschuldet aus dem Umstand, dass ihr Opa und ihre Mama im Publikum saßen, wich schnell einer intensiven Findung des Charakters von Judith. Es wurde glaubhaft vermittelt, dass eine 2. Person auf der Bühne imaginär vorhanden war.  Das Bühnenbild ist minimalistisch und überwiegend in Weiß gehalten, damit die Kostümwechsel richtig zur Geltung kommen. Die intensive Farbe Rot sticht besonders hervor, als Unterstützung für extrovertierte Handlungen. Demgegenüber stehen schwarz- und cremefarbene Kleidungsstücke als Ausdruck der introvertierten Gefühle.

 

Fazit: Das Stück verleitet dazu, über die Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland nachzudenken. Aber um das Stück in seiner Gänze zu verstehen, muss das Geschichtswissen auf dem erforderlichen Niveau sein, was aber oft bei den jüngeren Zuschauern fehlt, da die Schulen oft gar nicht diesen Zeitraum der Geschichte im Lehrplan haben.

 

Kontaktadresse und Web-Seite:

Theater Russische Bühne

Kurfürstenstraße 123

10785 Berlin

www.russische-buehne.de

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