Argumentationslinie des Präsidenten des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie e.V.

Auftakt PK: Argumentationslinie des Präsidenten des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie e.V.

Von Daniela Haack

Angefangen mit der Begrüßung von Michael Knipper ging das Wort gleich an Herbert Bodner, welcher mit dem ersten Thema, dem Bauhauptgewerbe begann. Das deutsche Bauhauptgewerbe konnte den Anschluss an den gesamtwirtschaftlichen Aufschwung nicht halten und die Umsätze im Baugewerbe sind um 1 % gesunken, im Gegensatz zu den Umsätzen des Verarbeiteten Gewerbes, welche um 12 % angestiegen sind. Bodner erwartet für 2011 einen Umsatzrückgang von 1 % oder bestenfalls stabile Umsätze.

2010 habe der Wirtschaftsbau der Baubilanz Schwierigkeiten bereitet. Zwar sei die Konjunktur im Verarbeiteten Gewerbe angesprungen, aber bis bauintensive Erweiterungsinvestitionen in Auftrag gegeben würden, brauche es noch einige Monate.
Der gesamtwirtschaftliche Abschwung fiel nicht so hoch aus wie befürchtet, sondern lag bei –4,5 %. Der Aufstieg des Wirtschaftsbaus hänge davon ab, wie robust der Aufschwung sein wird. Der Hauptverband könne sich für 2011 im Wirtschaftsbau einen besseren Umsatz in Form von 1 % vorstellen.

Der Erholungsprozess im Wohnungsbau habe bereits in 2010 gute Fortschritte gemacht. Das Umsatzplus von 6% resultiert unter anderem aus einem wieder erwachten Interesse der Anleger an Wohnimmobilien und anhaltend niedrigen Zinsen. Für 2011 erwarte Bodner ein Umsatzplus von 3%.

Die Entwicklung des Öffentlichen Baus bezeichnete Bodner hingegen als enttäuschend. Trotz der in 2009 und 2010 vom Bund zur Verfügung gestellten Konjunkturmittel sind die Umsätze im Öffentlichen Bau 2010 nicht gestiegen, sondern um 3% zurückgegangen. Dafür sind u.a. laut Bodner ein verzögerter Abfluss von Fördermitteln und eine starke Konzentration der Fördermittel auf die energetische Sanierung im Gebäudebestand verantwortlich. In 2011 wird ein weiterer Rückgang der Umsätze in diesem Bereich erwartet. Auf den tiefen Einbruch im kommunalen Bereich deuten auch die Ergebnisse des KfW-Kommunal-Panels hin.

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