Die Radiosendung Ken FM am 06.11.2011 nach über 10 Jahren vom RBB abgesetzt.

Die Radiosendung Ken FM am 06.11.2011 nach über 10 Jahren vom RBB abgesetzt.
Von Björn Hensel
Ein Eklat erschüttert die freie Medienwelt. Auslöser war eine angebliche antisemitische E-Mail des iranisch-deutschen Moderators Ken Jebsen an einen RBB Hörer. Diese angeblich von Ken Jebsen stammende E-Mail wurde an den jüdischen, in Polen geborenen, deutschen Journalisten Henryk Marcin Broder weitergeleitet, der daraufhin eine E-Mail an die Sendeleitung des Radiosenders Fritz geschickt und behauptete der Inhalt der E-Mail antisemitisch sei. Dadurch wurde die beliebte, manchmal chaotische, aber nie antisemitische oder menschenverachtende Radio-Urgesteinsendung Ken FM am gestrigen Tage vom RBB sang- und klanglos vom Sendeplan genommen. Seit dem 28.04.2001, mit 544 ausgestrahlten Sendungen, also seit mehr als 10 Jahren, wurden kontroverse Themen diskutiert. Unbekannte und bekannte Band aus vielen Ländern der Erde hatten eine Plattform gefunden im Radio ihre neue Musik vorzustellen und Werbung für Auftritte zu machen.
Wer seit 10 Jahren, wie ich die Sendung und ihre Themen hautnah erleben konnte, hat einen anderen Eindruck von der ganzen Geschichte. Soll hier auf dem Rücken eines engagierten Journalisten, mit muslimischen Migrationshintergrund, der Konflikt Juden kontra Muslime ausgetragen werden? Die angebliche Mail von Herrn Jebsen, in einem Satzbau und Deutsch was jeglicher Zuordnung eines Textes aus der Feder von Herrn Jebsen entbehrt, geht in den Bereich Rufmord. Ferndiagnosen werden von echten Ärzten abgelehnt. Nur Scharlatane üben solche Praktiken aus. Das Gleiche sollte für Journalisten gelten. Ordentliche Recherche ist, neben dem guten Schreibstil, das Handwerkszeug für einen Journalisten.
Fazit:
Wer sich mit der Keule Rassismus, Antisemitismus, Rechtsradikalität oder Kinderschänder bewaffnet, um damit Menschen, Organisationen oder Unternehmen zu schaden, sollte dies mit größerem Bedacht tun, als in diesem Fall. Einfach zu rufen, “Haltet den Dieb“, um sich zu profilieren ohne zu wissen, ob der Mensch, der rennt, nicht eventuell nur ein Jogger mit Handtasche ist, reicht nicht aus. Denn der Geruch der Verleumdung beschmutzt auch den RBB, denn wie kann ein öffentlich rechtlicher Sender seit 10 Jahren einen angeblichen „Antisemiten“ in der Primetime am Sonntag beschäftigen? Der RBB, insbesondere die Sendeleitung von Fritz und Intendantin Dagmar Reim, hätte gut daran getan, sich hinter ihren langjährigen (18 Jahre bei Fritz-Radio, 20 Jahre in der ARD) Moderator Ken „Keks“ Jebsen, der Mann mit der Banane, zu stellen und nicht kommentarlos einer der profiliertesten Radioinformationssendungen für Jugendliche der letzten 10 Jahre im Deutschsprachigen Raum abzusetzen, weil ein jüdischer, deutscher Journalist seine politischen Ambitionen (Zentralratskandidatur) medial kostenlos begleiten lassen will.

Ich kann nur sagen, „Ken lass dich nicht unterkriegen, fasse weiterhin „Heisse Eisen“ an und ich stehe Dir, als Mensch und Vorsitzender des Verband Junger Journalisten, bei, im Kampf gegen Ignoranz, Machthunger und Menschen, die keine Skrupel haben, über ihre Ziele alle Moral zu vergessen.“

Webseite Die Achse des Guten http://www.achgut.com

Hinterlasse eine Antwort