Kategorie-Archiv: Nachrichten & Aktuelles

Nachrichten und Aktuelle Themen rund um den VJJ und Medien.

Steffen Möller erhält den Richard-von-Weizsäcker-Preis 2015

Der Kabarettist, Buchautor und Schauspieler  Steffen Möller erhält den Richard-von-Weizsäcker-Preis 2015 von der Deutschen Nationalstiftung. Sein unermüdliches Handeln um Deutsche und Polen näher zu bringen, mit Humor und fundierten Kenntnissen der Materie, prädestinierten ihn für den Preis. Sein aktuelles Buch „Viva Warszawa – Polen für Fortgeschrittene“ über Warschau beleuchtet die Eigenheiten der Stadt und seine Bewohner, als ein subjektiver Reiseführer durch Warschau und unterstreicht die Auswahl der Jury. Der Preis wird am 26. April 2015 im Kabarett-Theater den Wühlmäusen in Berlin verliehen.

Steffen Möller stellt sein neues Buch vor: „Viva Warszawa – Polen für Fortgeschrittene“ ein subjektiver Reiseführer durch Warschau (na razie tylko po niemiecku).

 Dzien dobry und Tag guten!

Pardon, aber ich möchte nur kurz mitteilen, dass gestern in Deutschland mein neues Buch erschienen ist…

„Viva Warszawa – Polen für Fortgeschrittene“

ein subjektiver Reiseführer durch Warschau (na razie tylko po niemiecku).

Deutschlands unbekannteste Nachbarhauptstadt hat einige Rekorde zu bieten:

-         den schönsten Wolkenkratzer Europas (früher Hassobjekt, heute Pop-Kult)

-         den romantischsten Stadtpark östlich von Wuppertal (mit wilden Pfauen und zahmen Eichhörnchen)

-         das schönste Fußballstadion der Welt (zumindest in nächtlicher Illumination)

-         den zentrumnächsten Flughafen einer europäischen Hauptstadt (mit durchgeknallten Taxifahrern)

-         einen der zehn schönsten Fluss-Stadtstrände weltweit (laut National Geographic).

Doch warum ist Warschau in und außerhalb Polens trotzdem so furchtbar unbeliebt? Warum leiden die Warschauer an einem (sehr sympathischen) Minderwertigkeitskomplex? Könnte das etwas mit dem ewigen Konkurrenten Krakau zu tun haben?

Ich erzähle viele Geschichten aus meinen 21 Warschauer Jahren, etwa von der reinkarnierten Königin Kleopatra, dem Immobilienhai Pan Wlodek oder dem melancholischen Philosophiestudenten Bolek. Außerdem porträtiere ich Prominente wie Meisterspion Ryszard Kuklinski, Schriftsteller Andrzej Stasiuk oder Ludwik Zamenhof, den Erfinder der Kunstsprache Esperanto.

Warschau – das ist aber auch die blutige Geschichte des 2.Weltkriegs, die ich aus polnischer Sicht darzustellen versuche, mit vielen Ereignissen, die in Polen jeder, aber in Deutschland fast niemand kennt.

Dazu praktische Tipps: Restaurants, Bio-Basare, Fahrradverleihe, Museen, Milchbars, garniert mit allerlei Kulturschocks, No-Go’s und Fettnäpfchen. .

Ja, und dann gibt es da noch die Geheimtipps – die sogar hier geheim bleiben müssen.

Schau, schau, Warschau – das hätten Sie nicht gedacht!

Viel Spaß bei der Lektüre – und do widzenia im langen Schatten des Kulturpalastes!

Steffen Möller

 

 

PS: zobaczymy, czy uda mi si? nawróci? nawet czytelników z Polski do swojej okropnej stolicy.

 

 

Kolega ze ?l?ska uwa?a jednak, ?e to by by? ósmy cud ?wiata. Trudno, trzeba spróbowa?!

Viva Warszawa – Polen für Fortgeschrittene, Malik-Verlag, 296 Seiten, 16,99 Euro

 

TUB: „Vom Faustkeil zur Handgranate“ – Berliner Museumsfilme 26. Februar 2015, 20 Uhr

Medieninformation Nr. 36 | sn | 16.2.2015

 

„Vom Faustkeil zur Handgranate“ – Berliner Museumsfilme

 

Einladung zur Buchvorstellung und Filmvorführung am 26. Februar 2015 mit Prof. Dr. Bénédicte Savoy im Zeughauskino in Berlin

 

Mit der Geburtsstunde des Kinos 1895 sahen sich die Berliner Museen plötzlich einer Museumsverdrossenheit gegenüber. Die bewegten Bilder des Films waren faszinierender als Gemälde und Statuen. Die Direktoren der Kunsttempel sannen deshalb danach, das neue Medium Film auch für sich nutzbar zu machen. Es war das Signal für zahlreiche Dokumentarfilme über die Berliner Museen und ihre Sammlungen und damit für eine neue Gattung – den Museumsfilm. Weiterlesen

Nachruf – Altbundespräsident Richard Karl Freiherr von Weizsäcker ist gegangen, die Welt wird ärmer, aber nicht arm

Ein Nachruf von Björn Hensel Berlin 02.02.2015

Altbundespräsident Richard Karl von Weizsäcker war ein großer Verfechter für den Erhalt von Traditionen gepaart mit dem untrüglichen Blick für soziale Defizite in der Gesellschaft. Sein langjähriger Einsatz für die Belange von Ausgewogenheit in der politischen Landschaft wird immens fehlen.

Webseite VJJ von Weitzäcker 2Webseite VJJ von Weitzäcker 1

Er unterstützte, in seiner Amtszeit als Bundespräsident und darüber hinaus, unsere jungen Journalisten mit Rat und Tat, um  sie bei ihrer Aus- und Fortbildung zu fördern. Er würdigte das Engagement der zukünftigen Medienmenschen mit seiner Aufmerksamkeit.

Unser Mitgefühl ist bei der Familie, er wird fehlen, aber nicht vergessen sein. Wir wünschen der Familie von Weizsäcker viel Kraft für anstehende Aufgaben.

Björn Hensel Vorsitzender für den VJJ Berlin-Brandenburg e. V.

Massiver Strukturwandel in der deutschen Wirtschaft BERLIN – Am 15.01.2015

Massiver Strukturwandel in der deutschen Wirtschaft

Zukunftsfähige Infrastrukturen erfordern höhere Investitionen

 

BERLIN – Am 15.01.2015 referierte Prof. Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung e.V. (DIW) zum Thema „Nachhaltige Zukunftssicherung durch private und öffentliche Investitionen“ im Berlin Capital Club. Im Anschluss daran stellte er sich den Fragen von Vertretern aus Wirtschaft und Politik.

 

„Wenn man es nicht anfassen kann, ist es nichts wert“, fasste Fratzscher die allgemeine Einstellung der deutschen Wirtschaft zur digitalen Infrastruktur zusammen. Hier ist ein Überdenken erforderlich. Europa einschließlich Deutschland müssen sich verjüngen und im digitalen Sektor aufholen, um wettbewerbsfähig im Vergleich zu den USA und Asien zu sein und langfristig zu werden. Die Börsenwerte führender Technologie-Unternehmen sind bereits jetzt schon höher als die der Industrie.

 

Im europäischen Vergleich gilt Deutschland noch immer als Wirtschaftskraft. Allerdings mahnt Fratzscher vor den Folgen fehlender Investitionen. Die deutsche Wirtschaft schreibt schwache schwarze Zahlen dank sinkendem Investitionsvolumen im öffentlichen Bereich. Insbesondere betrifft es hier die Bereiche Bildung, Verkehrs- und digitale Infrastruktur. Dies verhindere zwar die Anhäufung neuer Schulden, mindere allerdings auch das Staatsvermögen durch das Aussetzen der Bestandserhaltungen von Straßen und öffentlichen Gebäuden. Hier bringt er die These der „guten Schulden“ an. Investitionen in zukunftssichernde Projekte, wie etwa die Energiewende, sind hiernach Schulden, die sich lohnen, und deswegen gemacht werden sollten.

 

Eine der wirtschaftspolitischen Aufgaben wird es sein, den Standort Deutschland für private Investoren wieder attraktiver zu machen. So wurden 2013 von den führenden DAX-Unternehmen 37.000 Arbeitsplätze im Ausland geschaffen, im eigenen Land nur 6.000. Die Wahl der Unternehmensstandorte im Ausland begründet Fratzscher unter anderem mit Fachkräftemangel, steuerlichen Hürden und Unsicherheiten über die Entwicklung wichtiger Einflussfaktoren, wie etwa die EEG-Umlage.

 

Einen Strukturwandel sieht Fratzscher ebenfalls auf dem Arbeitsmarkt. Den wirtschaftspolitischen Erfolg der Halbierung der Arbeitslosenquote von 12 % auf 6 % innerhalb der letzten zehn Jahre sieht er kritisch. Deutschland habe zwar weniger Arbeitslose, das Problem der Unterbeschäftigung sowie der Niedriglöhne bestünde weiterhin. Jedoch berge die rasante Technologieentwicklung erhebliches Potential für die Schaffung neuer Arbeitsplätze. Sind derzeit noch mehr als die Hälfte der Beschäftigten in der Industrie und industrienahen Dienstleistungen tätig, werden zukünftig andere Sektoren Fachkräfte binden: „Automatisierung ist eine Chance, die Kreativität zu nutzen, um Wohlstand zu schaffen.“

 

Text:

Yannick Bürger, Carolin Hahn, Jana Kwiatkowski